Die Elternarbeitsgemeinschaft spendet eine "support bench" - die M1 sagt DANKE!

Eine große Herausforderung im Alltag ist es immer wieder, unsere Schülerinnen und Schüler so zu lagern, dass sie eine gute Spiel- und somit Lernposition einnehmen können. Eine gute Position bringt es mit sich, dass sie aktiv ihre Fähigkeiten einsetzen und dabei Erfolg haben können. Erfolg heißt für Lukas: "Ich kann meinen Blick auf einen glitzernden Gegenstand lenken, darauf hauen und Krach machen!" Erfolg für Juline heißt: "Ich greife mir die Puppe, ich erkenne ihr Gesicht und lächle sie an, ich erfühle sie mit meiner Zunge!" Jetzt haben beide die Möglichkeit, dies noch intensiver und zugleich in einer neuen Körperposition zu erleben. Die von Lilli Nielsen entwickelte Stützbank ermöglicht eine sichere Bauchlage, in der Arme und Beine bewegt werden können. Gerade die scheinbare Härte der Lagerung ermöglicht deutlich mehr Bewegungsfreiheit und Aktivität als jede Lagerung auf Kissen und Matten. Die Bank wird kombiniert mit Spielgeräten eingesetzt, die aus dieser Position zur Verfügung stehen und nicht "abhauen" (wegrollen, -rutschen, wegschweben) können und für die einzelnen Kinder "Sinn" machen.


Um Lukas glitzert und raschelt es


Was so einfach scheint, ist doch eins der wenigen gut durchdachten und theoretisch fundierten, professionellen Materialien, die für schwerstbehinderte Kinder und Jugendliche mit Sehschädigung zur Verfügung stehen. Dies hat auch seinen Preis! In diesem Schuljahr durften wir eine Stützbank für unsere Klasse als Spende der Arbeitsgemeinschaft der Eltern blinder und hochgradig sehgeschädigter Kinder im Rheinland e.V. empfangen. Was wir uns zunächst als etwas flexibler für fast alle Schülerinnen und Schüler der Klasse einsetzbar vorstellten, legten wir wegen der doch komplizierteren Handhabung nun zunächst für Lukas und Juline fest. Die ersten Versuche waren vielversprechend. Beide begaben sich gerne in Bauchlage und waren sichtlich aktiv und aufmerksam. Auch die zuständige Physiotherapeutin war angetan von den Möglichkeiten. Denn vielleicht, vielleicht kommen beide dann der Idee des Vierfüßlerstands und Krabbelns ein wenig näher. Auf jeden Fall ein großes Dankeschön an die Elternarbeitsgemeinschaft, die uns damit ermöglicht, weitere anregende Angebote für die Schülerinnen und Schüler zu entwickeln!

Juline ertastet die Puppe aus ihrer neuen Position


Ulrike Spies


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