WDRprint - Ausgabe Oktober 2010, Nr. 414:


Blindes Mädchen besuchte "ihr" Hörspielstudio

"Blindes Huhn findet auch mal den Weg" - so lautet der Titel der Geschichte, mit dem die seit ihrer Geburt blinde Lorena Dürnholz aus Eupen den Schreibwettbewerb der Louis-Braille-Schule in Düren gewonnen hat. Der Lohn für den Siegerbeitrag: ein Besuch im Hörspielstudio des WDR. Im Sommer 2009 hatte die Dürener Schule, an der blinde und sehbehinderte Kinder unterrichtet werden, einen NRW-weiten Schreibwettbewerb zum Thema "Blind" ausgeschrieben.


Foto von Lorena am Mischpult


Bildunterschrift:
Lorena Dürnholz lässt sich von der Tontechnikerin Mechtild Austermann die Funktionen des Mischpults zeigen; links Vater Marc, im Hintergrund Mutter Monika. (Foto und Copyright: WDR/Heisch)


Anlass war der 200. Geburtstag von Louis Braille, dem Erfinder der Punktschrift für Blinde. Über ihre Schulband "Fidibus" hatten die Dürener bereits Kontakte zur Redaktion LILIPUZ. So lag der Hauptgewinn Hörspielstudio nahe: Im August kam die 14-iährige Lorena mit ihren Eltern nach Köln, um bei der Aufzeichnung von Otfried Preußlers "Krabat" dabei zu sein. Die gesamte Mannschaft im Studio 3 ermöglichte Lorena faszinierende Einblicke in die Welt des Hörspiels. Regie-Assistent Andreas von Westphalen führte vor, wie im Hörspiel die akustische Illusion von Ortswechseln produziert wird. Und Tontechnikerin Mechtild Austermann ließ die Schülerin Regler am riesigen Mischpult schieben.
Ein lohnender Abend für beide Seiten: Lorena Dürnholz hatte spannende Eindrücke im Studio, und die Hörspiel-Crew wurde wieder darin bestätigt, wie wichtig ihre Arbeit für blinde Menschen ist.
uri


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