Brückenkopfpark von M1 getestet - sehr zu empfehlen!

Wir hatten uns in den Kopf gesetzt, einen Ausflug mit anschließender Übernachtung zu wagen, immer in der Vorbereitung mit Unvorhergesehenem rechnend. Schlussendlich standen dann mehr Begleiter zur Verfügung als Schülerinnen und Schüler teilnahmen, da Jacqueline sich kurzfristig erkältet hatte. So zogen wir nur zu vierzehn zum Bahnhof nach Düren - und welch ein Glück: Es regnete kein einziges Mal!


Die Fahrt mit der Rurtalbahn war recht aufregend. Hier gibt es zum Ein- und Aussteigen Rampen, die uns die Fahrer bereit legten, damit wir mit den Rollis gut hinein kamen. Und der Fußweg vom Jülicher Bahnhof zum Park war auch nicht so lang und beschwerlich, wie alle behaupteten. Wir zumindest waren alle noch munter und fit, als wir im Brückenkopfpark ankamen und uns erst mal ein Plätzchen für unser Mittagspicknick suchten. Der Tisch wurde vollgeladen mit Mitgebrachtem und dort gekauften Pommes, aber die Zeit geht ja immer so schnell vorbei und schon standen die netten Frauen, die uns einige Tiere zeigen wollten, vor uns. Aber sie waren sehr geduldig und hetzten uns nicht, was sich bei der anschließenden Zoo-Führung wirklich bezahlt machte. Wir konnten nämlich hinein in ein Eselsgehege, wo wir in aller Ruhe den Geruch, die Bewegungen, das Fell und die Geräusche der Esel in uns aufnehmen konnten. Die waren recht neugierig, kamen immer wieder zu dem einen oder anderen, schnupperten, leckten, schnaubten und schauten und knabberten Möhren, die wir füttern durften. Die meisten von uns waren ganz aufmerksam und ruhig, damit die Esel sich nicht erschreckten. Und vorsichtig haben wir sie dann auch gestreichelt und getastet.

Mit der gleichen Ruhe und Vorsicht kamen auch noch ein Kaninchen und ein Meerschweinchen zu uns, wir konnten sie ganz nah erleben. Es ist ja selten, dass man uns allen die Zeit lässt, die wir dafür brauchen. Hier bekamen wir sie und das alles bei herrlichstem Sonnenschein.

Der Tierpfleger versprach uns dann noch eine andere Attraktion, die wir nach einem kurzen Spaziergang erreichten: Er zeigte uns eine gemütliche Landschildkröte und diejenigen, die die weichen Tiere nicht so gerne anfassen mochten, waren jetzt mehr angetan. Alexander fühlte interessiert, wie sich die harten Füße schnell wieder unter dem Panzer verzogen, auch Can war ein deutlich größerer Freund der Schildkröte und hätte sie gerne ein wenig verdreht und mit den Zähnen getestet.


Lina fühlt den warmen Atem des Esels       Ein Kaninchen liegt auf Melinas Schoß       Alexander greift nach dem Bein der Schildkröte


So langsam mussten wir uns dann auf den Rückweg machen, nachdem wir Frau Heimann und Melina vom Sonnenbaden auf der Wiese abgeholt hatten.
Auf dem Rückweg war die Bahn ganz schön voll und einigen von uns wurde es langsam zu viel, da waren wir doch mal richtig froh, als wir in der Schule ankamen und uns dort erst mal ordentlich ausstrecken konnten. Pause, das ist doch das wichtigste am Tag!!! Lina wurde dann von ihrer Mama schon abgeholt, sie wollte am nächsten Tag wieder einen Ausflug mit ihrer Wohngruppe machen.

Für die anderen richteten die Lehrerinnen und sonstigen Begleiter unser Abendessen und das Nachtlager: Wir sollten alle in unserer Klasse schlafen - wie aufregend! Müde genug waren wir ja, aber das darf man doch nicht zugeben und so haben die meisten von uns sich zwar ruhig zu Bett bringen lassen, aber dann doch noch eine Weile erzählt und geschaut. Besonders die Jungs waren sich nicht einig, wo sie schlafen sollten und trafen sich alle in der Mitte auf Jans Matratze. Das hat ihn ganz schön verblüfft. Schlussendlich gab's für ihn dann einen Extra-Platz bei Frau Busch und Can und Alexander konnten sich die ganze Nacht aneinander kuscheln.

Natürlich ist so eine Nacht ja nicht sehr lang, wenn man aber gemütlich aufstehen und den Rest des Schultags mit Frühstück verbringen darf schadet das nicht. Ausschlafen konnten wir ja dann am folgenden langen Wochenende bei unseren Familien. Und viel erzählen! Das Wichtigste: Man muss gar nicht so weit fahren um etwas zu erleben


Ulrike Spies


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