Dürener Nachrichten - Samstag, 09. Juni 2012


Alles dreht sich nur noch um die Schokolade

VON ANNIKA LAURIEN


Kinder der katholischen Grundschule Birkesdorf führen in Kooperation mit Schülern der Louis-Braille-Schule ein Musikstück auf. Schöne Gesangseinlagen, prima Bühnenbild und tolle Kostüme. Viel Interaktion mit dem Publikum.


Birkesdorf. Herzergreifend, komisch, locker, poppig, lautstark, unterhaltsam: Die Aufführung der katholischen Grundschule Birkesdorf in Kooperation mit Schülern der Louis-Braille-Schule bot alles, was sich das Zuschauerherz nur wünschen konnte.

Am Mittwochmorgen begeisterten die kleinen Schauspieler und jungen Sänger das bis auf den letzten Platz gefüllte Haus der Stadt und ernteten am Ende ihres Stückes, in dem sich alles rund um Schokolade und Süßigkeiten drehte, zu Recht großen, tosenden Applaus.

Besonders beeindruckend waren die zuvor sehr gut einstudierten Gesangseinlagen, die phantasievoll und aufwändig gestalteten Bühnenbilder sowie die kreativen, gut umgesetzten Kostüme. Zudem fand viel Interaktion mit dem Publikum statt.

So konnten die Zuschauer zum Beispiel Produkte aus der Schokoladenfabrik probieren, einen von vielen Luftballons erhaschen, lautstark beim "Schokoladenkanon" mitsingen und so ganz nah mit am Geschehen sein.

Die Spielfreude der Grundschüler überzeugte einfach jedermann und zeigte, dass sich die viele Arbeit und die Proben auf jeden Fall gelohnt haben.

Am Ende der Vorstellung, welche mit viel Liebe zum Detail, Engagement, Geduld und Mühe vorbereitet worden war, gab es zum Dank Blumen und liebe Worte für die Verantwortlichen, vor allem für Doris Werry von der KGS Birkesdorf. (apl)






Dürener Zeitung - Samstag, 09. Juni 2012



Abenteurer und Zuckerstangen

25 Jungschauspieler der Louis-Braille-Schule und der Grundschule Birkesdorf begeistern ihr Publikum im Haus der Stadt mit einer Musicalaufführung

Düren. Die Kinder der Louis-Braille-Schule und der Katholischen Grundschule (KGS) Birkesdorf haben ihr Publikum im Haus der Stadt mit auf eine zauberhafte Reise genommen: Vor zahlreichen großen und kleinen Gästen führten sie ein Kindermusical auf.

Die Zusammenarbeit zwischen der Schule für sehbehinderte und blinde Kinder und Jugendliche in Düren und der KGS Birkesdorf besteht schon seit einigen Jahren erfolgreich. Dieses Mal wurde seit Herbst des vergangenen Jahres für die Aufführung geprobt.

Dabei stand zu anfangs noch gar nicht fest, wohin sich die klassenübergreifende Arbeitsgemeinschaft überhaupt entwickeln soll. Nach langen Überlegungen entwickelten sie eine Geschichte, über einen kleinen Jungen, der in einer Süßigkeitenfabrik ein Abenteuer erlebt.

"Erst einmal war es auch wichtig, dass sich die Gruppe findet", erklärte Horst Großnick, der Lehrer an der Louis-Braille-Schule ist. "Ab Dezember haben wir dann intensiv geprobt." Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Die 25 Kinder stellten ihr schauspielerisches Können unter Beweis - und dabei war es egal, ob sie sehbehindert waren oder nicht.

Nachdenken und Schmunzeln

Ein ums andere Mal brachten die kleinen Künstler mit ihrer starken Mimik und Gestik, aber auch mit ihrer treffsicheren Tonlage und Betonung ihr Publikum zum Nachdenken, Schmunzeln und Lachen. Beeindruckend waren aber nicht nur das gemeinschaftliche Spiel, sondern auch die Kulissen und Kostüme, die in liebevoller Detailarbeit hergestellt worden waren: Schokobrunnen, bunte Riesenzuckerstangen und leuchtende Lollipops bestimmten das Bild.

Esther Hohnsen begleitete das Bühnengeschehen als Erzählerin und Luigi Mariani untermalte diese mit passender Klaviermusik, die nicht nur einzelne Handlungsabläufe mitgestaltete, sondern auch Emotionen ausdrückte. Der Musikprofessor am Konservatorium in Rom ist selbst blind und kooperiert schon seit längerem mit der Louis-Braille-Schule. Abgerundet wurde die Aufführung mit dem Einsatz von Sound- und Lichteffekten, um drohendes Donnern oder Wecker und Telefon darzustellen. Gerade hier hat das Haus der Stadt die Schulen stark unterstützt.

Trotz alledem blieben immer noch die Kinder die Stars des Musicals. Sie sangen und tanzten - und zogen damit auch ihr ebenso junges Publikum in ihren Bann. Und die kleinen Gäste fieberten mit den Abenteurern mit. Keine Frage, die Kinder erfreuten sich allesamt an dem bunten Spektakel - egal ob vor oder auf der Bühne. (kw)


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