Klassenfahrt der O2 nach Ruppichteroth vom 03.06. - 06.06.2013

Unsere Klassenfahrt ins Haus Bröltal in Ruppichteroth startete nach dem langen Fronleichnamswochenende montags von Düren aus. Pünktlich um 10.30 Uhr starteten wir mit drei Rollstuhltaxen. An Bord alle acht Schülerinnen und Schüler der O2, sowie acht Betreuer, ein kunterbunter Mix aus Klassenlehrerin und Klassenlehrer, einer Fachlehreranwärterin, einer Erzieherin, einer Physiotherapeutin, zwei Integrationshelferinnen und einer Krankenschwester.
Die Sonne lachte von Anfang an vom Himmel und ließ den ganzen Tag nicht davon ab.
Die Fahrt verlief problemlos, wir kamen nach rund einer Stunde Fahrtzeit pünktlich im Haus Bröltal an und konnten bald danach das Mittagessen einnehmen. Während die Schülerinnen und Schüler danach zur mittäglichen Entspannung erstmals ihre Betten ausprobieren durften, packten alle Betreuer die Koffer aus.
Das Haus Bröltal lag abseits von Ruppichteroth mitten im Wald und mitten an einem Berg. Große Ausflüge zu Fuß waren da weder möglich noch geplant, zumal unsere Truppe mit acht Rollstühlen nicht die mobilste war. Aber nach Ruhephase und Auspacken wurde erstmal das Gelände in Augenschein genommen: Schaukelanlage, Grillplatz, Schwimmbad, Wiese, Gruppenraum und viiiiiieeel Wald.
Den Wald nahmen wir als erstes näher in Augenschein. Soweit es die Rollstühle zuließen, gingen wir in den Wald hinein. An einer netten Lichtung schlugen wir ein Lager auf. Auf mitgebrachten Matten konnten es sich die Schüler gemütlich machen und erkunden, was der Wald in der unmittelbaren Umgebung hergab (und Kekse auch). Eine knappe Stunde später mussten wir schon wieder den Rückweg antreten, denn das Abendessen wartete schon. Nach einem kurzen anschließenden Singkreis in der Abendsonne, fiel die Schülerschaft müde in die Betten und die Betreuerschar plante konkret den kommenden Tag.


Die Gruppe schlägt mit Hilfe mitgebrachter Matten ein Lager auf einer Waldlichtung auf.


Die erste Nacht war wie immer für die meisten unruhig. Besser man verliert kein großen Worte darüber am nächsten Morgen, sondern widmet sich direkt dem Frühstück. Dieses konnte ebenso überzeugen wie die übrigen Mahlzeiten am Vortag. Frisch gestärkt versammelte sich die Klassenfahrtsschar draußen und erwartete Paul. Paul war ein noch größeres Pferd, als es eh schon erwartet wurde, aber lammfroh, ausdauernd und geduldig. Seine Besitzerin und gelernte Pferdetherapeutin hatte Paul praktischer Weise gleich mitgebracht, so dass unter fachlicher Anleitung der Pferd-Kind-Kontakt hergestellt werden konnte. Da wurde getastet, gefühlt und gestreichelt, vorwärts, rückwärts, seitwärts aufgesessen, gefüttert und beschnuppert; letzteres beidseitig. Der Programmpunkt übertraf die Erwartungen und das hierfür eingeplante Taschengeld der Schülerinnen und Schüler war richtig gut angelegt.


Dominik liegt entspannt auf dem Rücken von Pferd Paul.


Nach Mittagessen und Mittagpause ging es in anderer Richtung als am Vortag in den Wald. Diesmal auf einem richtigen Weg und daher deutlich weiter, wenn auch teilweise bergauf und holprig. Ziel des Ausflugs war das Sammeln von geeigneten Stöcken, um daran Stockbrotteig ins Feuer zu halten. Das Feuer brannte schnell nach der Rückkehr zum Haus und die Stockbrote gelangen in sehr hoher Quote. Nach dem Abendessen versammelten wir uns erneut zum Singkreis in der Abendsonne.


Im Außengelände haben sich alle zum Singkreis versammelt.


Auch die zweite Nacht brachte es für einige mit sich, dass man sich nicht gerade ausgeschlafen fühlte am nächsten Morgen. Nichtsdestotrotz brachte das Frühstück (fast) alle in einen solch guten Zustand, dass der längste Waldspaziergang in Angriff genommen und erfolgreich zu Ende gebracht wurde. Nach dem Mittagessen und der üblicher Weise folgenden Mittagsruhe lachte die Sonne wie geplant vom Himmel und das Wasser im Schwimmbad schillerte uns in blauer Farbe entgegen. Alle Mann, bis auf eine logistisch begründete Ausnahme, zogen sich um und wagten den Gang ins knapp 23°C warme Wasser, der eine kürzer, der andere länger. Danach wurde ausgiebig warm geduscht. Solchermaßen erfrischt und auf Vordermann gebracht musste als nächster Programmpunkt "Disco" auf die Tagesordnung gebracht werden. Es wurde getanzt bis zum Abendessen und nach - natürlich - einem Singkreis in der Abendsonne, wurden die Schülerinnen und Schüler bettfertig gemacht und soweit wie möglich die Koffer gepackt.


Pascal hat viel Spaß im Schwimmbecken und spritzt mit Wasser um sich.


Nach dem letzten Frühstück am Donnerstag Morgen kamen bald die Taxen und es ging zurück nach Düren.
Zusammenfassend war es eine gelungene Klassenfahrt. Das Personal in Haus Bröltal erwies sich als freundlich, insbesondere die Angestellten in der Küche waren sehr um uns bemüht. Hie und da gewann man den Eindruck, dass die Kommunikation des Personals im Hause untereinander verbesserungswürdig wäre, denn die eine oder andere Frage oder Mitteilung unsererseits musste mehr als einmal gestellt bzw. gemacht werden. Das Wetter spielte von vorne bis hinten mit, was insoweit auch notwendig war, als die Freizeitmöglichkeiten bei schlechtem Wetter begrenzt gewesen wären (Schwimmbad nicht beheizt, keine Ausflugsziele in der fußläufigen Umgebung). Die Stimmung im Team war ebenso gut wie die Laune bei den Kindern und Jugendlichen. Das Essen war durchschnittlich bis gut.
Am Ende haben sich aber alle ganz bestimmt auf zu Hause und das eigene Bett gefreut!


Alle Teilnehmer der Klassenfahrt haben sich zum Gruppenbild aufgestellt.


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