Von denen die auszogen, das Schweben zu lernen -
Die Klassenfahrt der Fö 4 nach Wuppertal

Am Montag, den 12.05.2014 machte sich die Klasse FÖ 4 (8 Schülerinnen und Schüler und 3 Lehrer und eine FSJ) der LVR-Louis-Braille-Schule auf, das Schweben zu lernen.
Doch um dies zu erlernen, mussten zunächst noch einige an-dere Prüfungen bestanden werden.
Zunächst ging es zu Fuß zum Bahnhof Düren. Mit der Bahn fuhren wir dann von Düren nach Köln. Nach einem kurzen Aufenthalt dort ging es auch schon weiter zum Wuppertaler Hauptbahnhof. Wie es sich für eine richtige Reise gehört, wurde unterwegs der mitgebrachte Reiseproviant verzehrt.
Während wir noch im Zug saßen, erreichte uns bereits die erste Nachricht von Frau Herzog, die unsere Koffer mit dem Auto nach Wuppertal fahren wollte. Sie hatte bereits das Tagungshaus erreicht und schon die Zimmer gesehen.
Noch bevor wir in den Bus stiegen, um damit den Berg zu "erklimmen" kam die nächste Nachricht: Frau Herzog hatte die Heinzelmännchen gesehen (es gibt sie auch in Wuppertal). Unsere Zimmer waren bereits vorbereitet und die Koffer auf die Zimmer verteilt. Wir brauchten also nur noch auszusteigen und ins Bett zu fallen?
Aber nein! Dafür war ja gar keine Zeit! Oben angekommen ging es sofort weiter zum Essen. Oooh, war das lecker!
Es gab Lammgoulasch, Fisch, Spätzlepfanne, Möhren- und Bohnengemüse, Kartoffeln… Da war für jeden etwas dabei! Und alles war sehr interessant gewürzt.
Wer jetzt schon begeistert war, hatte aber noch nicht mit dem Nachtisch gerechnet, klein aber fein. Es gab Schoko-Käseküchlein und Minimuffins. Jetzt waren aber wirklich alle satt!


Der Nachtisch


Danach ging es endlich auf die Zimmer. Wir waren in Zweibettzimmern untergebracht.
Alle waren glücklich, sich einmal aufs Bett setzen zu können. Aber natürlich währte die Pause nicht lange. Schließlich waren wir ja nicht zum Schlafen nach Wuppertal gekommen.
So zogen wir mit dem Bus wieder los zum Hauptbahnhof und von dort in die Schwebebahn zur Endhaltestelle Vohwinkel. Juhu, wir konnten schweben!


Die FÖ 4 in der Schwebebahn


Trotz des Regens genossen wir die erste Tour und entdeckten auch gleich einige interessante Dinge auf der Fahrt. Aber am spannendsten war es dann an der Endhaltestelle in Vohwinkel. Dort konnte man die Wagenhalle der Schwebebahn sehen. Wir sahen, wie die Weiche verschoben wurde, um einzelne Wagen in die Wagenhalle oder aus der Wagenhalle heraus zu lassen. Das Verstellen der Weichen kann man übrigens nicht sehr häufig am Tag sehen, wir hatten also wirklich Glück. Außerdem kam, als hätten wir ihn bestellt, der Kaiserwagen. Das mussten wir natürlich sofort fotografieren.


Der Kaiserwagen


Einige Schüler wären am liebsten noch den ganzen Nachmittag dort stehen geblieben, um der Schwebebahn zuzusehen. Aber wir wollten ja noch einmal in die andere Richtung fahren. Bis zur anderen Endhaltestelle: Oberbarmen. Mitten im Feierabendverkehr schwebten wir also als Klasse in einer völlig überfüllten Schwebebahn quer durch die Stadt!
Dann ging es wieder zurück zum Haus zu einem leckeren Abendessen mit Kartoffeln, Leberkäse, Salat… Auch hier wurde wieder jeder satt. Jetzt waren wir aber alle richtig müde. Nach einer kurzen Tagebuchrunde konnte manch ein Schüler nicht mehr "piep" sagen, bevor er einschlief.


Jacinto, Steven und Colin bei der Tagebuchrunde


Dienstag, den 13.05.2014

Am Dienstagmorgen regnete es erst einmal wieder und wir waren uns nicht sicher, ob wir wirklich in den Zoo gehen sollten. Daher begaben wir uns erst einmal auf die Spuren des "Tal Detektivs" und versuchten Fragen rund um den Zoo zu beantworten. Dabei fanden wir einen Märchenbrunnen mit Bildern von Dornröschen, Rotkäppchen, Schneewittchen und Aschenputtel. Außerdem konnten wir auf der alten Sambatrasse schon einmal den Tigern aus dem Zoo auf den Kopf spucken. Als "Essen auf Rädern" haben wir uns den Tigern dann aber nicht angeboten.


Die FÖ 4 auf der alten Samba-Trasse über den Tigern


An dieser Stelle erfuhren wir auch gleich, dass der Zoo 1881 gegründet wurde und dass es dort zunächst nur einen Bären und ein Wolfspaar zu sehen gab.
Wie es sich für eine gute Klassenfahrt gehört, ließ dann langsam der Regen nach und wir gingen doch noch in den Zoo. Dort wurde zunächst einmal bei den Affen gepicknickt. Danach schauten wir uns noch die übrigen Tiere an.


Steven steht vor einem Tier mit Hörnern, es sieht dadurch so aus als hätte er Hörner


Auf dem Weg zu den Löwen merkten wir dann, dass wir hier im Bergischen Land sind. Es ging immer nur bergauf und das ganz schön lange! Danach besuchten wir noch die Pinguine. Neben den Königspinguinen, die sich kaum bewegten, konnten wir die Eselspinguine, die schnellsten Pinguine der Welt, sehen. In einem Tunnel flitzten die Tiere über uns her. Das war ganz schön beeindruckend. Bei einer weiteren Regenpause gelangten wir zufällig in ein Haus, wo zunächst einmal nur ein Tapir zu entdecken war. Aber als wir nach oben schauten, sahen wir zwei Faultiere gar nicht mal so faul über unseren Köpfen herumklettern.
Im Aquarium haben wir dann sogar noch Nemo gefunden.
Nach einem langen Tag im Zoo ging es dann wieder mit der Schwebebahn zurück zum Haus. Dort machten wir es uns auf den Zimmern gemütlich bis zum Abendbrot.
Nach der Abendrunde durften dann alle noch eine Runde Fußball schauen (Deutschland gegen Polen). Allerdings konnten nur noch wenige von uns das Spiel verfolgen. Die Hälfte der Schüler war noch vor dem Anpfiff eingeschlafen.


Mittwoch, 14.05.14

Heute Morgen hatten wir eine Führung im Kindermuseum gebucht. Eigentlich wusste keiner genau, was uns dort erwarten würde. In einer alten Jugendstilvilla empfing uns Annette, die mit uns in den nächsten Stunden Musik machen und malen wollte. Es gab in dem Museum viele alte Musikinstrumente, die vor etwa 100 Jahren von Schülern aus Schrott hergestellt wurden.


Felix am Zupfinstrument


Wir durften nach Herzenslust ausprobieren und Krach machen, bis uns fast die Ohren platzten.


Steven an der Krokodiltrommel


Dann stellte uns Annette die längste Trompete der Welt vor. Sie hatte die Form eines Elefanten. Wir durften alle einmal damit trompeten. Das war gar nicht so einfach, aber einige von uns konnten es schon richtig gut. Am Ende hat es jeder einmal geschafft, einen Ton auf der Trompete zu erzeugen.


Luca an der längsten Trompete der Welt


Anschließend haben wir dann noch alle ein schönes Bild gemalt, die Annette für uns laminiert hat.
Am Nachmittag trafen wir uns erst einmal in unserem Tagungsraum. Dort bekam jeder einen Briefumschlag mit den Unterlagen für den Tal-Detektiv. Darin befanden sich ein Heft mit Fragen über Wuppertal, eine Lupe, ein Antwortbogen und je zwei Schwebebahntattoos. So ausgerüstet machten wir uns auf den Weg, um die nächsten Fragen vom Tal-Detektiv zu beantworten. Diesmal fuhren wir zum Robert-Daum-Platz und liefen von dort durch einen Park bis hin zum Hauptbahnhof. Unterwegs fanden wir einen Mann, der auf dem Kopf stand, eine rosa Kirche mit zwei Türmen, eine alte Galerie in einem Fachwerkhaus, einige Denkmäler und ein großes Glockenspiel.


Auf den Spuren des Tal-Detektivs: Das Glockenspiel


Im Wuppertalshop kauften dann noch einige von uns "Schwebis" (Gummibärchen in Schwebebahnform).
Danach ging es dann nach oben zum Abendessen und Abendprogramm.


Donnerstag, 15.05.14

Heute Morgen stand das Highlight auf dem Programm: die Schwebebahnwerkstatt.
Nach einem kurzen, spannenden Informationsfilm über die Geschichte der Schwebebahn ging es in die Werkhalle.
Sämtliche Bauteile der Schwebebahn waren hier zu sehen. Die Führung sprach alle Sinne an und wir wussten alle nicht, wohin wir zuerst gucken sollten. Wir haben die Räder der Schwebebahn gefühlt, durften in einen Führerstand schauen und haben ein altes Schwebebahnsignal gehört. Als krönenden Abschluss durfte jeder Schüler einmal eine Schwebebahntür öffnen und schließen.


Damien darf die Schwebebahntür in der Werkstatt öffnen


Im Innenhof der Werkstatt konnten wir dann noch anhand ei-nes Modells (Maßstab 1:5) die Schienen und das Gerüst der Schwebebahn genauer erkunden.


Felix am Schwebebahngerüst


Von der Schwebebahnwerkstatt ging es zurück zum Hauptbahnhof, wo wir uns in der Poststraße das Glockenspiel angehört und angeschaut haben.
Danach war schon wieder Mittagszeit.
Nach dem Mittagessen hatten wir viel zu tun. Wir mussten noch die letzten Aufgaben vom Tal-Detektiv bewältigen. Hierzu stiegen wir zunächst in die Schwebebahn Richtung Oberbarmen. Vom "Alter Markt" liefen wir in Richtung "Werther Brücke". Dabei fanden wir einen Elefanten aus Bronze, haben das Brauhaus gesehen, das früher ein Schwimmbad war und gelernt, dass der Bahnhof "Werther Brücke" im Jahr 1903 erbaut wurde.


Die FÖ 4 zusammen mit dem Elefanten aus Bronze


Von dort ging es dann zurück zum Tourismusbüro, wo wir unsere Lösungskarten abgaben. Leider konnten wir unser Detektivdiplom noch nicht sofort entgegen nehmen, das wird uns nächste Woche hoffentlich zugeschickt.
Wie bereits an den Abenden zuvor trafen wir uns zum Abschluss in einem der Schülerzimmer, um dort einen gemeinsamen Tagesrückblick zu machen.


Freitag, 16.05.14

Am Freitag nahte leider schon das Ende der Klassenfahrt. Nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir mit Bus und Bahn zurück nach Düren.


Gruppenfoto der FÖ 4


In der Schule angekommen, erwartete uns bereits Frau Herzog.
Zum krönenden Abschluss machten wir uns alle noch ein Schwebebahntattoo auf den Arm.

Insgesamt können wir nur sagen, dass wir eine wunderschöne Woche in Wuppertal hatten. Wir haben uns vom Regen nicht stören lassen und alle unsere Programmpunkte auch trotz größerer Unwetter mit viel Spaß durchführen können.
Auch mit unserer Unterkunft und dem Service im Haus haben wir das große Los gezogen. Unsere Erwartungen, vor allem bezüglich des Essens, wurden bei weitem übertroffen. Jeder von uns wurde kulinarisch verwöhnt. Aufgrund der großen Auswahl der Speisen am Buffet war für jeden etwas Passendes dabei. Nach jeder Mahlzeit sind wir alle gut gesättigt vom Tisch aufgestanden.
Am liebsten wären wir alle noch ein paar Tage länger geblie-ben. Es war einfach eine rundum schöne Klassenfahrt!


Für das Team der FÖ4:
Uta Herzog und Andrea Schlegel


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