Klassenfahrt der Klasse AS2 nach Hamburg


Montag 19.06.

Noch schnell die DJH Karte bei Frau Fink aus dem Büro geholt, Armbinden von Frau Päffgen, Koffer und Rollis verstaut und dann jumpten wir in den Jumpertz-Bus der zur Fahrt nach Hamburg für die AS 2 plus Begleitung (Luca, Marieka, Dagmar, Alexa, Frau Capitain und Herr Barkowski) bereit stand.
Im Bus wehte eine wärmere Luft als draußen, da zeitweise die Klimaanlage ausgefallen war. Schwitz, wir hatten die Woche mit der Hitzewelle erwischt!
Nach 8 Stunden kamen wir an der Horner Rennbahn an, nach der die Jugendherberge benannt ist. Zu Mariekas Leidwesen waren aber keine Pferderennen während unserer Zeit in Hamburg.
Direkt nach Bezug der ordentlichen Zimmer im Scandinavien-Stil gings zu einem sehr schönen großen Büffet, auch mit warmem Abendessen. 500 weitere Jugendliche um uns herum, denn Hamburg ist als Klassenfahrtsziel sehr beliebt (Die Herberge bestand aus 4 Gebäudeteilen z.T. à 3 Etagen mit Spielkeller). Aufgrund der Hitze saßen wir an unserem ersten Abend nur noch bei Fassbrause und Radler im Garten mit Aussicht auf die Rennbahn.
Erschöpft fielen wir sehr bald in die Betten, wobei die Nachtruhe erstmal noch durch eine jösternde Klasse 8 auf dem gleichen Flur wie wir, gestört wurde. Marinas trockener Kommentar: "Teenager, halt".



Dienstag 20.06.

Schon früh machten wir uns auf, um an Hamburgs Jungfernstieg unseren "Stattreisen-Guide" zu treffen. Flott ging es per Bus und Bahn in die Stadt, wo wir als erstes die Kaimauer mit den Alster-Ausflugsdampfern erkundeten.
Pünktlich erschien unser Stadtführer um uns "Ab durch die Mitte" (Hamburgs) zu leiten.
Er erzählte u.a. dass Hamburg ein Zentrum für afghanische und persische Teppiche sei, eine Info, die für Nessar (der Verwandte in HH wohnen hat) interessant war. Im Verlauf unserer Führung sahen wir mehrere persische Banken und Teppichhäuser.
In Hintergrund sang ein Kinderchor plattdütsche Lieder: Jau, heb ick da `n Hamburger Veermaster seen?
Nee, war wohl ´n Drunken Sailor.
Der Guide wollte, dass wir einiges zu fühlen hatten, so z.B. die schmiedeeisene Rathaustür, Sandsteinfundamente, an ganz wenigen Stellen noch altes Fachwerk oder steinerne Brückengeländer.
Tim war hier bestens und professionell ausgerüstet mit seinem Monocular (das nur zeitweilig in den Tiefen des Rucksacks verschwunden war und erst später zum Einsatz kam).

Im Europa Center stärkten wir uns bei einem türkischen Imbiss zu Mittag, um dann in Richtung Überseequartier zu fahren. Von dort aus wollten wir zum Elbstrand mit der Fähre zur Haltestelle Övelgönne.
Irgendwer "gönnte uns was Övels", denn mitten im Baugebiet Überseequartier, stellten wir fest, dass Nessar stehen geblieben war an der letzten Haltestelle. Mit Handys und dank Stefan, der die aktuelle Nummer hatte, konnten wir ihn anrufen und uns den Weg zu seinem Standort beschreiben lassen.
Mit Nessar im Schlepptau kam Herr Barkowski nach einer 3/4 Stunde wieder, worauf wir uns dann jedoch wg. Zeitmangel und Bewölkung auf den Heimweg machten, statt an den Elbstrand zu fahren.
Nach dem gesunden und leckeren Abendessen probierten wir den Spielekeller und die Lounge mit Bar der DJH aus.
Miro war hier klasse beim Billard und beim Autorennen an der Maschine.
Duschen, Föhnen und Deodorieren von uns allen dauerte so seine Zeit, denn wir hatten Deo- und Föhnverbot auf den Zimmern (Brandschutzbestimmungen).
Weil wir immer wieder mit den Kulturtaschen ins Bad rennen mussten, dauerte Körperpflege in HH länger als gewöhnlich.
Dagmar und Herr Barkowski waren so fit, dass sie noch eine richtig schöne Runde joggten an diesem Abend. Aber selbst auf den jeweiligen Betreuerzimmern musste mensch vorsichtig sein mit dem Föhn, denn bei einem ungewollten Feueralarm, der durch die übersensiblen Feuermelder hätte ausgelöst werden können, hätten wir 700 € zahlen müssen (so hieß es).
Alle freuten sich nach diesem langen Sommerabend aufs Bett, wo wir schon besser schliefen als in der ersten Nacht.
Die Klasse 8 hatte sich mittlerweile in den Abendstunden etwas beruhigt.



Mittwoch 21.06.

Schnurstracks am nächsten Morgen begaben wir uns zur Elbphilharmonie.
Spektakuläre Bilder wurden von der Aussichtsplattform gemacht. Es windete etwas.
Alles gut, nur unser spontaner Barrierefreiheits-Check ergab: Maximal befriedigend, denn für Toiletten bewegten wir uns auf und ab und up and down auch über Treppen und die Beschilderung ließ zu wünschen übrig (Braille gab es an einigen Stellen).
Für eine Kleingruppe ging es, nach einem gemeinsamen Fischsnack für alle bei Nordsee, in den Dungeon, wo Lisa und Pariza am liebsten glatt als Praktikantinnen angeheuert hätten.
Schön gruselig und spannend bis zum freien Fall am Schluss.
Wieder zurück in der DJH erwarteten wir die anderen, die uns von ihrem Fotoshooting im Elbtunnel erzählten. Supertolle Bilder, denn Alexa verstand und versteht sich auf Bildbearbeitung, so dass Vintage-Color-Bilder wie aus den Fifties entstanden.
Nach dem Abendbrot hatten wir Besuch von einer früheren Musiklehrerin von Marina (und Pariza) und gleichzeitig Freundin von Frau Capitain.; Nessars Cousine kam ebenfalls vorbei.
Das war ein Singen und Erinnerungen tauschen, dass es nur so Freude gemacht hat.
Danach wurde noch ein bisschen "Barfly" gespielt und bald schon waren wieder alle froh ins Bett zu kommen.



Donnerstag 22.06.

Dieser Tag machte seinem Namen alle Ehre als Tag des Donners, denn als wir den zweiten Versuch unternahmen an den Elbstrand zu kommen, erwischte uns ein Tornado…
Mit Max hieß das, bei voller Hagelschauer irgendwie in die Kajüte auf das Oberdeck zu kommen. Es wurde geschafft, obwohl sich das Stützrad zu allem Überfluss verhakte. Max war dann ein wenig nass.
Wir erfuhren erst später, dass dieser Sturm und das Gewitter den Flug- und Bahnverkehr fast lahm gelegt hatte.
Alle blieben cool bis auf ein wenig Zittern. Bei schwarzem Himmel und Starkregen lernten wir unter Deck der Elbfähre richtig nette Leute kennen (Fabienne und Kerstin).
Wieder an den Landungsbrücken und beim Hbf angekommen, hatten wir bestes Einkaufswetter und in Kleingruppen gingen wir auf Beutezug.
Nachdem jede/r Eis intus und Mitbringsel dabei hatte, fuhren wir zur Herberge zum Packen und Relaxen, denn es stand noch Reeperbahn bei Nacht auf dem Programm.
Nach dem Buffet erlebten wir aber weitere Unwetterausläufer die uns zwangen, selber Party zu machen.
Bei den Klängen von Louis Louis wurde abgerockt (Danke an Luca, Marieka und Selin, die Selins Bluetoothteil mit Mucke bestückten).
Mit Louis war nicht Braille gemeint, aber wer weiß: vielleicht wird er ja mal Mottosong der Schule?



Freitag

Absolut smooth operation (bis auf das Vergessen des Insulins)!
Punkt 9.30 saßen wir im Bus.
Die nette Taxifahrerin brachte uns wohlbehalten nach Düren zurück. Sie kannte Geheimtipp-Tanken, wo wir kaum Schlange stehen mussten.
Wegen Staus brauchten wir 8 1/2 Stunden.
Und "we heb noch nich mol n Hamburger Veermaster seen."
Naja, wir müssen nochmal hin, denn Elbstrand und Reeperbahn, Michel, St Pauli-Stadion, Planten und Blomen und auch der berühmte Viermaster und noch viel mehr warten noch auf uns.


Klassenbild der AS2.Alle Schülerinnen und Schüler, sowie Klassenlehrer und Begleiter stehen hintereinander auf dem Balkon der Elbphilharmonie.



Andrea Capitain


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