Dürener Nachrichten - Dienstag, 1. Dezember 2009


8000 Euro für Kinder mit Sehschwäche gespendet

Louis-Braille-Schule freut sich über große Hilfe
VON SANDRA KINKEL

Düren. Die kleine Sophie (5) ist ein fröhliches, aufgewecktes Kind. Mit ihrem jüngeren Bruder Paul spielt sie Kaufladen und sortiert Eier und Waschpulver. Sophie trägt eine Brille und wirkt ansonsten wie ein ganz normales kleines Mädchen. Ein ganz normales, sehendes kleines Mädchen. Aber das war nicht immer so.
Schon bei ihrer Geburt hatte das Kind an beiden Augen grauen Star, sie musste operiert werden, beide Linsen wurden ihr entfernt. Seitdem sie zweieinhalb Monate alt ist, muss Sophie Kontaktlinsen tragen, außerdem hat sie eine Brille. Das Sehen musste Sophie erst lernen, und zwar im "Frühförderzentrum für sehgeschädigte Kinder" in der LVR-Schule "Louis-Braille-Schule" in Nord-Düren.

"Arbeit wirklich toll"
"Die Arbeit, die hier geleistet wird", sagt Sophies Mutter Frederike Wasserkordt, "ist wirklich toll. Ohne das Frühförderzentrum hätte sich Sophie nie so gut entwickelt." Und mit dieser guten Erfahrung, die Familie Wasserkordt aus Frechen mit dem Frühförderzentrum gemacht haben, lässt sich auch das besondere Engagement der Wasserkordts erklären. Bereits zum vierten Mal haben Stephan und Frederike Wasserkordt ein Wohltätigkeits-Golfturnier organisiert und durchgeführt, dessen Erlös zur Hälfte dem Frühförderzentrum zu Gute gekommen ist. Stephan Wasserkordt: "Die anderen Hälfte geht an den Verein Gofus, der sich auch für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzt."
In diesem Jahr sind für die Dürener Louis-Braille-Schule von Schulleiter Martin Franz 8000 Euro zusammen gekommen. Insgesamt haben die Wasserkordts in den vergangenen vier Jahren dem Frühförderzentrum fast 50.000 Euro überbringen können. Franz: "Die Initiative von Familie Wasserkordt ist wirklich vorbildlich und sehr, sehr toll."

Diagnosematerial
Mit dem Geld werden besondere Hilfsmittel für das Frühförderzentrum, in dem Kinder, von ihrer Geburt bis zum sechsten Lebensjahr betreut werden, angeschafft, wie zum Beispiel vergrößernde Sehhilfen und Diagnosematerial.
"Bei uns ist aber auch Elternarbeit sehr wichtig", so Gabriele Korf, die Leiterin des Frühförderzentrums. "Deswegen veranstalten wir unter anderem einmal im Jahr ein Familienwochenende für Eltern, die betroffenen Jungen und Mädchen und auch die Geschwisterkinder. Damit sich alle mal so ein Wochenende leisten können, ist die Teilnahmegebühr ziemlich begrenzt. Es gibt Zuschüsse, die ebenfalls durch Spenden wie die von Familie Wasserkordt finanziert werden.



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