Klassenausflug Nideggen

Am 06.05.09 haben wir einen Ausflug zur Burg nach Nideggen gemacht, als Abschluss unserer Unterrichtsreihe "Mittelalter". Zuerst ging es mit der Rurtalbahn von Düren nach Brück. Leider mussten wir uns dann einige Kilometer durch den Wald kämpfen. Über steil ansteigende Pfade, viele Baumwurzeln und Stolperfallen gelangten wir schließlich ziemlich erschöpft an der Burg an. Dort wurden wir von einer Führerin (Christa) empfangen. Gemeinsam mit ihr besichtigten wir die Burg und erfuhren viele interessante Informationen, z.B. über den Brunnen, den Rittersaal, die Kemenate (Damenturm), den Küchenturm und die Blide - eine mittelalterliche Gegengewichtsschleuder.


Blick auf die Burg von oberhalb      Untersuchung der Blide


Außerdem erfuhren wir, dass die Burg zwischen 1177 und 1190 von Graf Wilhelm dem II. erbaut und in den folgenden Jahrhunderten ständig verändert wurde (Anbauten, Ausbauten, Zerstörungen durch Angriffe und Erdbeben, Wiederaufbauten und Restaurationen). Bis heute werden umfangreiche Sanierungen vorgenommen. Nach der Erkundung draußen gingen wir in die Burg hinein und bekamen Gelegenheit, das Burgmuseum zu besichtigen.
Nach einer kurzen Einführung gingen wir in den ersten Themenraum, wo wir viel zum Thema "Gerichtsbarkeit" und "Strafen" sowie Interessantes über Folter und Verhörmethoden erfuhren. Wir lernten das so genannte "Angstloch", durch das Verurteilte in das darunter liegende Verlies geworfen wurden, kennen und sahen uns einen eisernen Käfig - den Schandkorb - an.
Im nächsten Themenraum durften wir Ritterrüstungen aus dem Mittelalter anfassen und erkunden. Außerdem durften wir verschiedene Schlagwaffen und ausgestopfte Tiere angucken bzw. bekamen sie beschrieben. Im nächsten Raum waren ein Schlafgemach und verschiedene Gewandungen ausgestellt.
Danach sind wir über eine steile Stein-Wendeltreppe in die Kapelle und den danebenliegenden Kerker runtergegangen.


Die Gruppe schart sich um das Angstloch      Blick zur Decke der Kapelle


Im kalten Verließ haben wir eine kleine Geschichte von 2 Bischöfen gehört, die dort gefangen gehalten wurden.
Anschließend sind wir wieder nach draußen gegangen und haben im Küchenturm - bzw. in dem, was davon übrig geblieben ist - mit der ganzen Klasse Flammkuchen gebacken. Die Zutaten für die Flammkuchen haben wir unter Anleitungen des Burgenkochs Jörg zubereitet. Das Mehl zum Beispiel mussten wir - wie es im Mittelalter üblich war - erst aus dem Korn mahlen. Nachdem wir die Körner aus den Ähren geholt und die Spreu vom Weizen getrennt hatten, zerrieben wir die Körner mit einem großen Stein.


Dragan mahlt mit dem Koch Mehl      Melanie und Gennaro formen den Teig aus


Die übrigen Zutaten mussten geschält, geschnitten, vermengt und gewürzt werden. Anschließend haben wir den Belag auf kleine Teigstücke gelegt und dann wurden die Flammkuchen innerhalb kürzester Zeit in einem mittelalterlichen Backofen gebacken. Schließlich haben wir alle Flammkuchen - und das waren nicht wenige - aufgegessen und dazu Melissenwasser getrunken.
Frisch gestärkt machten wir uns dann an den "Abstieg" - und das mehr oder weniger im Laufschritt, denn die Zeit wurde sehr knapp.
Irgendwie haben wir es dann auch geschafft, alle heil unten anzukommen und die letzte Bahn zurück zur Schule noch zu erwischen. Den meisten von uns hat dieser Ausflug gut gefallen!


Angela und Melanie



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