"Tag des Miteinanders"

Ein Einblick in den Alltag des schulischen Reitens an der Rheinischen Förderschule für blinde Kinder und Jugendliche in Düren


Am 06.April 2006 veranstalteten die Förderschule für Blinde in Düren, der Landschaftsverband Rheinland als Schulträger, die Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial Rheinland und die RWE Rhein-Ruhr AG als "Sponsoren" gemeinsam einen "Tag des Miteinanders" in der Reitschule Feil in Düren.
Hierbei konnte man sich ein umfassendes Bild davon machen, wie das schulisches Reiten mit sehgeschädigten und schwerstbehinderten Kindern der Blindenschule praktiziert wird.
Zahlreiche Gäste, darunter viele Eltern der aktuellen Reitschüler der Schule, Erzieher der angeschlossenen Internate, Freunde und Bekannte aus dem Umfeld der Blindenschule und der Reitschule sowie Menschen mit und ohne Behinderungen besuchten an diesem Donnerstag Nachmittag den Reitstall der Reitschule Feil an der Kuhbrücke in Düren.
In der Reithalle fand eine ca. einstündige Vorführung des schulischen Reitens statt, bei der sehr viele Gäste neugierig zuschauten und die Demonstration interessiert verfolgten. Eine Auswahl von acht Schülern aus den regulär 16 blinden und teilweise mehrfachbehinderten Reitschülern der Rheinischen Förderschule zeigten verschiedene Übungen entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten auf dem 10 Jahre alten Norwegerwallach "Janosch".


Tim sitzt stolz auf dem Norwegerwallach       Das Schulische Reiten wird meist mit Hilfe des sogenannten Langzügels durchgeführt.





Janosch nimmt zur Begrüßung vorsichtig Kontakt mit Tobias auf.      Tobias wird von einer Physiotherapeutin auf dem Pferd unterstüzt.





Die Mähne von Janosch wurde blinden- und sehbehindertengerecht, d.h. gut tastbar und sichtbar geschnitten.      Melanie spürt Janoschs Atem.



Es wurde deutlich, dass die intensive Kontaktaufnahme zu dem Pferd als Lebewesen ein wichtiges und grundlegendes Element des schulischen Reitangebotes ist. Einige Schüler konnten sich auf dem Rücken oder auf dem Bauch liegend auf dem Pferd erleben. Bewegungsveränderungen des Pferdes wie Schritt-Trab-Übergänge, schnelle und langsame Schritttempi und Stop-and-Go-Phasen stellten einen weiteren Aspekt der Vorstellung des schulischen Reitens dar. Wie sich das alles anfühlt konnten die Gäste des "Tag des Miteinanders" dann auch selbst ausprobieren - bei einer Selbsterfahrung mit verbundenen Augen auf verschiedenen Pferden und Ponies der Reitschule Feil. Daneben gab es eine Tastralley zum Fühlen und Ertasten von Gegenständen rund um das Pferd wie beispielsweise ein Hufeisen, Fell, Striegel, Pferdfutter mit anschließender Medallienvergabe.
Interessierte Besucher bekamen die Gelegenheit, sich durch Informationsplakate und anhand des durchgängig laufenden Filmes über das Schulische Reiten zu informieren.
Für das leibliche wohl in Form von Kaffee und Kuchen, Kartoffelsalat, Würstchen und Getränken sorgte die Reitschule Feil.
Zusammenfassend kann man festhalten, dass der "Tag des Miteinanders" ein gelungener Tag für alle Beteiligten war!


Miriam Basista
Johanna Cromme


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