Ein kleiner Bericht über die Projektgruppe "Ich trau' mich aufs Eis!"


Am Montag, 26.03.2007, begann unsere Projektwoche mit der Einteilung der Gruppen in der Aula. Das war ganz schön wuselig. Anschließend gingen wir in den Klassenraum von Frau Bahry, wo wir uns erst einmal vorstellten.
In unserer Gruppe waren: Dominik, Maria, Larissa, Parizza, Kristina, Kaltrina und Shpresa.
Unsere Lehrerinnen für diese Woche waren Frau Beine und Frau Bahry, die durch Conny Justus (Ergo) und deren Praktikantin Michaela und abwechselnd von Daniela und Michaela (Integrationshelferinnen) unterstützt wurden.

Nach einem ersten gemeinsamen Frühstück ging es an das "Training". Da das Wetter so schön war, gingen wir nach draußen, wo es verschiedene Angebote zur Schulung des Gleichgewichts gab. Wir waren schon ganz schön aufgeregt, denn bis auf Maria und Larissa war noch niemand mit Schlittschuhen gefahren!

Am Dienstag Morgen machten wir uns gut ausgerüstet auf den Weg zum Bahnhof in Düren. Wir fuhren über Langerwehe nach Eschweiler (11 Minuten), von dort aus noch ein Fußweg von gut 15 Minuten bis zur Eissporthalle. Jetzt meldete sich bei einigen der Frühstückshunger; also packten wir unseren Imbiss aus, während Frau Bahry die Schlittschuhe organisierte. In der Eissporthalle war es richtig kalt und es lief Discomusik. Auf dem Gummiboden konnten wir in den Schlittschuhen alle sofort erstaunlich gut laufen, das änderte sich aber, als wir dann endlich auf dem Eis waren!!! Unser Trainer Christoph hat uns eine Ecke in der Halle abgeteilt, damit uns die anderen Besucher der Eishalle bloß nicht in die Quere kamen. Er gab uns "Hütchen" (die Dinger kennt Ihr von Baustellen auf den Autobahnen), an denen wir uns mit beiden Händen festgehalten haben. Ängstlich und vorsichtig bewegten wir uns in den ersten Minuten Zentimeter für Zentimeter über das Eis. Frau Bahry und Frau Beine kümmerten sich erst gemeinsam um Dominik, der wohl nicht recht wusste, was ihm da geschah. Aber er lächelte viel, und nach kurzer Zeit reichte ihm nur die Hilfe von Frau Beine (die, ehrlich gesagt, ganz froh war, nah an der Bande sein zu dürfen!!!).
Unsere Erwachsenen kümmerten sich abwechselnd um uns und staunten nicht schlecht über unsere Ausdauer. Keiner wollte eine Pause auf der Bank machen, alle wollten nur üben, üben, üben!!! Plötzlich hörten wir Frau Bahry laut jubeln. Sie war gerade bei Kristina, die sich mittlerweile nur noch mit einer Hand an dem Hütchen festhielt. Kristina hatte gesagt: "Guck mal, ich mach' das jetzt ohne", schubste einfach das Hütchen weg und lief ganz alleine über das Eis! Sensationell, denn ihr müsst wissen, dass Kristina, als sie die Eishalle betrat, ein wenig vor Angst geweint hat.
Viel zu schnell ging die Zeit vorbei. Unsere Erwachsenen waren voll des Lobes über unsere Leistung. Alle haben sich auf das Eis getraut, haben ausdauernd mit dem Hütchen geübt und sind immer mutiger geworden.
Kaltrina hat sich übrigens getraut, sich einfach auf das Eis fallen zu lassen, wir anderen wollten das ja immer bloß vermeiden, Kaltrina aber hat das so richtig Spaß gemacht. So schlimm kann hinfallen dann ja nicht sein. Frau Bahry erklärte am Ende des Eislaufens Kristina zur "Eisprinzessin des Tages", weil sie sich getraut hat, ganz alleine zu fahren. Das stachelte unseren Ehrgeiz an!!!

Am Mittwoch kamen unsere Erwachsenen aus dem Staunen nicht mehr heraus: nach einer kurzen Gewöhnungsphase fuhr als erstes Kaltrina alleine über das Eis, dann folgten Parizza, Larissa und Maria!!!


Kaltrina traut sich als erste, alleine auf dem Eis zu fahren      Auch Parizza kann jetzt alleine Schlittschuh laufen



Unser heutiger Trainer Markus war auch platt: damit hatte er wohl auch nicht gerechnet!
Dominik ist heute mit Frau Beine doppelt so weit gekommen wie gestern. Er hat auch mit einer Hand ein Hütchen geschoben. Sein Lachen zeigte uns, dass er auch viel Spaß hatte.
Stolz, zufrieden, etwas müde und sehr hungrig machten wir uns auf den Rückweg zur Schule, wo wir uns auf das Mittagessen stürzten.

Am Donnerstag war unsere Gruppe ziemlich geschrumpft aber nicht, weil wir Verletzte zu beklagen hätten. Shpresa fehlte nun schon den zweiten Tag, Kaltrina hatte einen Arzttermin.
In der Eishalle wartete schon Christoph auf uns. Der staunte nicht schlecht, als er sah, welche Fortschritte wir gemacht haben!!! Dominik traute sich heute, die Bande loszulassen und ließ sich an zwei Händen etwas ziehen. Der hatte richtig Spaß! Mit uns war noch eine andere Klasse da, aber nicht so viele wie an den anderen beiden Tagen. Parizza fuhr die ganze Zeit alleine und irgendwann verließ sie den Bereich, den Christoph für uns abgegrenzt hatte. Frau Bahry blieb immer in Parizzas Nähe, und Parizza fuhr und fuhr und fuhr….Die anderen Schüler konnten richtig gut fahren und sausten an Parizza vorbei, die sich dadurch überhaupt nicht stören ließ. Später lief auch Larissa außerhalb der abgesteckten Fläche. Dann war unsere letzte Eislaufstunde vorbei, echt schade.
Die Frau an der Kasse zeigte uns dann noch den Schlittschuhverleih, wo viele Schlittschuhe nach Schuhgröße sortiert aufbewahrt werden.
Als Andenken bekam jeder von uns einen Puck geschenkt. Zum Abschluss beantwortete Christoph unsere Fragen zur Eissporthalle und zeigte uns sogar noch die Eismaschine, echt nett!

Gerne wären wir auch am Freitag noch mal nach Eschweiler gefahren, aber die Zeit reichte einfach nicht, denn um 11:00h war das Abschlusstreffen der Projektwoche in der Aula. Wir trafen uns bei Frau Bahry in der Klasse. Dort machten wir eine kleine "Schlittschuhbahn" im Tiefkühlfach. Anschließend durften wir noch jede Menge Eis essen, das wir uns mit Schokostreuseln oder Smarties verfeinerten.

Und jetzt starten wir in die wohlverdienten Osterferien!



Jutta Bahry



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